Universe At War: Angriffsziel Erde (Earth Assault)
Auf dieses Echtzeitstrategie-Game freue ich mich ganz besonders! Einmal wurde das Release bereits verschoben, aber nun im Januar soll es soweit sein!
Titel: Universe At War: Angriffsziel Erde (Earth Assault)
Entwickler: Petroglyph Games Publisher: Sega Genre: Strategie (Echtzeit) Spieleranzahl: 1-8 (Gepl.) Release: 25.Januar
Sie sind unter uns!
Wir schreiben das Jahr 2012. Stellt euch vor, die Erde wird von Aliens angegriffen und die Menschheit hat keine Chance, sich zu verteidigen. Da hilft nicht einmal ein Grippevirus, der die Außerirdischen zur Strecke bringt. Dann stellt euch vor, eine zweite und noch eine weitere Rasse machen sich breit und kämpfen um die Vorherrschaft auf unserem blauen Planeten. Das Chaos scheint perfekt. Statisten wäre wahrscheinlich die beste Bezeichnung für die größte Militärmacht der Welt. Petroglyph, die Masterminds hinter dem Echtzeitstrategiehit 'Star Wars: Empire at War' haben uns im Münchner Hauptquartier von SEGA Deutschland ihr neues Projekt vorgestellt. Adam Isgreen (Design Director) und Ted Morris (Producer) standen uns Rede und Antwort. Wir durften sogar selbst Hand anlegen und etliche Mehrspielerduelle spielen. Was wir dort erfahren haben und wie unser erster Eindruck ausfällt, sollt ihr jetzt erfahren.
Unsere Erde ist also zur Zielscheibe von drei völlig unterschiedlichen Alien-Rassen geworden. Einheimische Streitkräfte werden, wenn überhaupt, nur im Prolog der Einzelspielerkampagne selbst spielbar sein, später im Spiel dienen Menschen höchstens noch als Ressource für die hungrigen Monstermäuler. Über die Kampagne wurden leider nicht allzu viele Worte verloren. Daneben wird es jedoch noch eine Weltkampagne geben, in der es wie bei 'Risiko' um die Eroberung des Planeten geht. Das Besondere daran ist, dass diese Weltkampagne auch für Online-Duelle geplant ist, sodass die Community aktiv um Macht und Territorien kämpft. Wir stellen uns das so vor, dass sich jeder für eine Alienrasse entscheidet und fortan für diese Fraktion gegen andere Spieler auf der ganzen Welt kämpft.
Kollektiv gegen Riesenroboter
Zwei der spielbaren Rassen wurden uns präsentiert. Die Dritte befindet sich noch in der Entwicklungsphase, weshalb uns die Entwickler nicht näher darüber informiert haben. Dafür konnten wir die im Kollektiv agierenden Novus und die mit riesigen Maschinen auftauchende Hierarchie in Aktion erleben, was zum Teil beeindruckend aussah. Dazu aber später mehr. Grundsätzlich gilt, dass sich alle Rassen komplett in Hinsicht auf Fähigkeiten, Stärken, Schwächen und sogar Spielart unterscheiden. Vergleiche mit 'StarCraft' sind angesichts dessen nicht weit hergeholt. Helden wird es drei auf jeder Seite geben, diese sollen aber nicht so spielentscheidend sein wie in 'WarCraft 3'. Weiterhin darf ordentlich „getecht“ werden. Für jede Fraktion steht ein Technologiebaum zur Verfügung, der in drei Richtungen entwickelt werden kann. Die Zahl drei scheint in 'Universe at War' eine große Rolle zu spielen.
Das Motto der Novus könnte wie die Überschrift lauten. Gerade zu Beginn erscheinen sie ziemlich schwach und zerbrechlich, doch mit fortgeschrittener Spielzeit und wachsender Basis wird ihre Stärke immer sichtbarer. Auffälligstes Merkmal der Novus-Basen ist das Netzwerk, das alle Gebäude miteinander verbindet. Ähnlich wie Nervenbahnen im Gehirn dienen die Elektroströme zum einen als Energieversorgung und zum anderen als blitzschnelles Fortbewegungsmittel. Einheiten können sich digitalisieren und sich innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde am anderen Ende der Basis wieder materialisieren. Vor allem die Sammler der Novus, die Ressourcen aus Abfällen und Ruinen recyceln, bewegen sich auf diese Art automatisch mit höllischer Geschwindigkeit vorwärts. Im späten Spielverlauf wächst die Basis über große Teile der Karte und bietet so einen großen Geschwindigkeitsvorteil für Truppenverschiebungen.
Beim Design der Novus hat sich Petroglyph von Apple inspirieren lassen. Einheiten und Gebäude wirken sehr ästhetisch und eher kühl. Nanotech wird mit Vorliebe eingesetzt. Sie sind nicht so stark wie ihre Gegner, doch in Masse produziert und in Kombination mit den unterschiedlichen Fähigkeiten nicht zu unterschätzen. Die Novus setzen gerne Computerviren ein, um gegnerische System lahm zu legen und tarnen sich für Hinterhalte. Fast jede Einheit in 'Universe at War' hat zwei Fähigkeiten, zwischen denen hin und her geschaltet werden kann. So wird ein Roboter mit Railgun als Waffe plötzlich zum mobilen Schildgenerator und damit von einer sehr offensiven zu einer wichtigen defensiven Einheit. Besonders imposant ist ein Jet, der als ultimatives Waffensystem einen Laserhagel in alle Richtungen abfeuert. Spieler, die den Film 'The Last Starfighter' gesehen haben, dürften angesichts dieser Information bereits Feuer und Flamme sein. Aber auch in der Defensive sind die Novus mit allen Wassern gewaschen. Eine Abwehreinheit reflektiert beispielsweise die Geschosse des Gegners mit derselben Kraft zurück. Der Feind wird also mit den eigenen Waffen geschlagen!
Maschinen und Zerstörung
Als die "Hierarchie" ist die zweite Alienrasse bekannt und was diese Wesen in die Schlacht werfen, könnte man höchstens mit 'Supreme Commander' vergleichen. Die Hierarchie baut keine richtige Basis. Es gibt eigentlich nur ein einziges flaches Gebäude, das den Start der Invasion einläutet. Kleine Arbeiter malen Symbole auf den Boden, die an eine Mischung aus Pentagramm und Kornkreisen erinnert. Kurze Zeit später erscheinen an der markierten Stelle riesige Maschinen beziehungsweise Walker, die als mobile Basis dienen und für den weiteren Ausbau sorgen. Auf ihnen können Module installiert werden, um Einheiten zu produzieren oder defensive Waffensysteme anzubringen. Auch eine Verbesserung der Panzerung ist möglich.
Von diesen Walkern gibt es drei unterschiedliche Arten. Die erste und größte ähnelt ein wenig einer Krabbe und sorgt hauptsächlich für Nachschub an Bodentruppen. Hier werden unter anderem Berserker ausgebildet, die ausschließlich im Nahkampf aktiv werden und somit zum Beispiel eine ideale Kontereinheit für die Abwehrtürme der Novus sind, weil ihre Angriffe nicht zurückgeworfen werden können! Daneben gibt es noch einige andere Krabbelviecher, die Laser abfeuern. In der Luft wirbeln Untertassen umher, die als zweite Fähigkeit das Reparieren von Einheiten besitzen. Besonders fies wird es allerdings, wenn die radioaktiven Waffen entwickelt werden. Verseuchte Gebiete machen die Hierarchie stärker und schwächen natürlich im Umkehrschluss ihre Gegner.
Fressen oder Recyceln?
Ressourcen werden ebenfalls auf andere Art und Weise produziert. Anstatt wie die Novus zu recyceln, werden Menschen, Fahrzeuge und andere Teile von umherlaufenden Mülleimern eingesogen und verwertet. Als kleiner Running Gag bringen Kühe am meisten Credits ein. Während die Novus also kontinuierlich aus derselben Quelle Ressourcen beziehen, ziehen die Sammler der Hierarchie unaufhörlich immer weiter und verwüsten ganze Landstriche. Herrlich, wie sich die Konzepte unterscheiden. Zusätzlich dazu sorgt aber noch der Technologiebaum dafür, dass auch die Rasse selbst mehrere Strategien für Spieler bereithält. Je nachdem, in welche Richtung man sich spezialisieren möchte, versprechen die Entwickler sehr abwechslungsreiche Spielarten und Möglichkeiten.
Fokus auf Mehrspieler Auch wenn es eine Einzelspielerkampagne geben wird, auf die viel wert gelegt wird, so betont man bei Petroglyph, dass das Mehrspielererlebnis ganz klar im Vordergrund steht. Von Anfang an soll die Community aktiv unterstützt werden. Auch Modder werden noch mehr Möglichkeiten erhalten, wie in 'Star Wars: Empire at War'. Erstaunlich war, wie stabil 'Universe at War' bereits in diesem frühen Entwicklungsstadium war. Wir konnten fast problemlos heftige Duelle ausfechten und hatten viel Spaß dabei, die Novus oder Hierarchie kennen zu lernen. In der Version bereits integriert war zum Beispiel der Onlinedienst von Microsoft, der auch schon bei Xbox Live zum Einsatz kommt. Anmelden und loslegen, so einfach. Nähere Spezifikationen dazu sind jedoch noch nicht bekannt.
Dafür haben die Entwickler gerne und ausgiebig über die geplanten Features im Mehrspielermodus geplaudert. Belohnungen für gewonnene Matches sind geplant. Das können zum Beispiel Verbesserungen im Aufbau von Basen sein. Denkbar sind viele Varianten, jedoch wird viel vom Balancing abhängen, wie stark diese Belohnungen ausfallen, damit Anfänger nicht von vornherein gegen erfahrenere Spieler chancenlos dastehen. Bis zu acht Spieler sollen übrigens in einem Match gegeneinander antreten können. Das verspricht Spannung und actionreiche Schlachten. Besonders interessant wird dabei natürlich die bereits angesprochene Welteroberung, wenn sich die drei Fraktionen richtig fetzen. Das muss einfach cool werden –wir versprechen uns von diesem Modus sehr viel.
Community unterstützen Jeder Entwickler und jeder Publisher weiß, dass Spiele nur dann langfristig erfolgreich sein können, wenn die Community groß ist und ausreichend unterstützt wird. Deshalb gibt es bereits jetzt Planungen, Turniere zu veranstalten und gerade die Mod-Community intensiv zu unterstützen. In ein paar Monaten soll zudem eine Mehrspieler-Beta dabei helfen, die richtige Balance zu finden und nebenbei zahlreiche Spieler für das Spiel zu begeistern. Denn nichts ist besser, als positives Feedback von Spielern für Spieler, die dadurch ebenfalls auf das Spiel aufmerksam werden. Und genau dieses Marketing wird 'Universe at War' nötig haben, wenn es wie geplant zu Weihnachten 2007 erscheint. Eine zugkräftige Marke besitzt das Spiel nämlich nicht und damit auch nicht die Lizenz zum Gelddrucken. Wir drücken die Daumen, denn Potenzial ist mehr als ausreichend vorhanden.
Brachial fette Maschinen, riesige Armeen und dazu eine strategische Tiefe wie 'StarCraft' oder 'WarCraft'? Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. 'Universe at War' scheint der Spagat zwischen 'Command & Conquer' und den vorgenannten Titeln zu gelingen, wenn die Entwickler ausreichend Energie in das Balancing investieren. Ich bin extrem gespannt, wie das fertige Game aussehen wird.
Um die neuen Alienrassen haben die ja ein Geheimniss gemacht.Das warten hat sich aber gelohnt, das Design ist genial geworden. Hab die vorschau in der PC Aktion gesehen^^