Cryostasis: Sleep of Reason[/size] Blanker Horror auf einem Eisbrecher
Der Horror-Trip an Bord eines verschollenen Eisbrechers wird Sie das Fürchten lehren. Ihren Computer aber auch, denn die Hardware-Gier ist zum Gruseln.
Tote im Eis
Maxim Gorkys Erzählung von einem furchtlosen Anführer, der sein Volk aus einem bedrohlichen Wald führen will und dabei vom eigenen Stamm verraten wird, liefert das psychologische Spiegelbild für das Schicksal der North-Wind-Crew, allen voran ihres Kapitäns.
Dem verweigert die Crew nach einem Unglück, das das Schiff im Eis stranden lässt, nach und nach den Dienst. Während sich der Alte noch um seine Männer sorgt, flüstern die bereits von Meuterei.
Im Spiel werden beide Geschichten parallel erzählt; Gorkys Wald-Parabel über Zeichnungen, die Sie in der Gegenwart finden, und der Ablauf der Schiffskatastrophe und ihre Folgestunden über teils interaktive Zwischensequenzen und Visionen. Oder, besonders eindrücklich, indem Sie die gefrorenen Leichen der Mannschaft berühren und dann für einige Augenblicke in die Vergangenheit und in die Körper der Verstorbenen reisen.
Um diese Seelenreisen herum entwickelt Cryostasis zahlreiche Rätsel. Ist der Weg zu einem Schalter in der Zukunft von Schneemassen blockiert, liegt der Pfad in der Vergangenheit meist noch frei.
[size=150]Seelen im Bann
Nach und nach erlösen Sie auf Ihren Geistersprüngen auch die Seelen der Toten und verdienen sich zum Dank in der Gegenwart mehr Sprint-Ausdauer.
Sie retten beispielsweise ertrinkende Seeleute, löschen Feuer oder tauschen die Brennstäbe im Atomreaktor aus. Wer hier zu Recht Zeitparadoxa wittert, muss bis zur letzten Spielminute auf eine stimmige Erklärung warten. Überhaupt verliert die Geschichte im Mittelteil an Fahrt.
Zum Ausgleich werden die Seelentrips zunehmend bizarrer. Im Kühlraum berühren Sie einen am Haken hängenden Rinderleib und erleben daraufhin die letzten Sekunden im Leben des Tieres.
Als Eisbär entkommen Sie dagegen Ihren menschlichen Jägern aus einer Höhle. Fortan versperrt Ihnen in der Zukunft kein ausgestopfter Tierkörper mehr den Weg.
In einigen Levels springen Sie nicht durch die Zeit, sondern kurzfristig in die Körper Ihrer Feinde, denn obwohl die Story von Cryostasis ohne missglückte Geheimexperimente und genmanipulierte Supermonster auskommt, treten Ihnen in den klaustrophobisch engen Stahlkorridoren allerhand entstellte Kreaturen entgegen.
Die Kämpfe in Cryostasis entwickeln eine ungewöhnliche Dynamik. Statt auf Gegnerhorden treffen Sie nie auf mehr als zwei Kontrahenten gleichzeitig.
Trotzdem vermittelt das Spiel ein intensives Gefühl von Gefahr, denn Ihr Held bewegt sich vergleichsweise langsam und muss oft im Nahkampf antreten.
Für die alten und langsam nachladenden Gewehre findet sich besonders anfangs nur wenig Munition. Zum Ausgleich bleiben die Axt, das Metallrohr und die Eisenkette auch später nützlich.
Anders als in vielen aktuellen Ego-Shootern heilen Sie nicht automatisch, sondern frischen Ihre Lebenskraft passend zum eisigen Szenario an wärmenden Feuern, Fackeln oder Herdplatten auf. Nachteil der Eisbrecher- Umgebung:
Die optische Abwechslung ist zwischen Krankenstation und Fracht-, Maschinen, und Mannschaftsräumen sehr schnell erschöpft, auch wenn die Entwickler die Umgebungen immer wieder einfallsreich auflockern, beispielsweise mit einem ungeheuer intensiven Tauchgang.
Abwechslung hin oder her, an einem Kritikpunkt gibt es in Cryostasis nichts zu rütteln: den überzogenen Hardware-Anforderungen . Zugegeben, das Licht- und Schattenspiel ist stimmungsvoll, die Partikel- und Wassereffekte sind aufwändig, und einige Physikspielereien haben Sie so garantiert noch nie gesehen.
Trotzdem fehlt dem Technikhunger jeder Maßstab, mit spielerischen Konsequenzen: Selbst halbwegs aktuelle Mehrkern-Prozessoren lassen die Nahkämpfe zu Ruckelorgien verkommen. Ihr nacktes Überleben wird dadurch zu oft zum Glücksspiel.
ja Holy, ich zocke es bereits, bis auf kleinere Ruckeleinlagen an einigen Stellen, läuft es auf meinen High einwandfrei^^, aber min 2 GB RAM is pflicht, ich hab das doppelte in meiner kiste
sieht gut aus, aber die Anforderungen sind reichlich übertrieben, steht kaum im verhältnis,finde ich - habs beim kumpel angespielt, hatten auch einpaar abstürze