Das Action-Adventure Ghostbusters: The Video Game spielt nach den Ereignissen der beiden Kinofilmen (1984 und 1989) im New York des Jahres 1991. Die Ghostbusters sind erfolgreicher denn je, gesellschaftlich akzeptiert und doch hat der schwere Job Spuren an den einst so sorglosen Geisterjägern hinterlassen.
Der Spieler tritt dem Quartett als unerfahrener Rekrut bei und versucht mit Protonenpäckchen und Geisterfalle Manhatten von einer neuen Gespensterplage zu befreien.
Die drei Wissenschaftler aus den 80er-Jahre Kino-Hits treten erneut gegen die Geisterwelt an. Mit Ihnen als Verstärkung. Dr. Peter Venkman, Dr. Raymond Stantz, Dr. Egon Spengler – Namen wie Donnerhall? Weniger. Und trotzdem verbergen sich dahinter wahre Helden. Helden, die New York (und vermutlich die ganze Welt) schon zweimal gerettet haben. Nie von denen gehört?
Nicht weiter verwunderlich, liegt der Auftritt der drei doch schon Jahre zurück. Die Rede ist von den Ghostbusters, die in den 80ern (genauer 1984 und 1989) in den Kinos ein Millionenpublikum mit ihrer irren Jagd auf Geister unterhielten. 2009, pünktlich zum 25jährigen Jubiläum, soll Ghostbusters: The Video Game erscheinen, das von den Schauspielern Harold Ramis (Egon Spengler) und Dan Aykroyd (Raymond Stantz) als »der dritte Film« bezeichnet wird. Die beiden waren schon für die Drehbücher der Kino-Abenteuer verantwortlich und schreiben nun auch die Geschichte und die Dialoge für die Versoftung.
Damit das Spiel ein echtes Original wird, leihen sie ihren virtuellen Abbildern gleich noch ihre Stimmen, genau wie Kollege Bill Murray (Peter Venkman). Wir haben uns in London beim Publisher Atari eine frühe Version des Actionspiels von Terminal Reality (BloodRayne 2 ) angesehen.
Guter Schleim, böser Schleim
Im Ecto-1, dem Geisterjäger-Mobil, geht’s zu Schauplätzen in ganz New York. Etwa zu einer Bibliothek, in der Sie dann mit dem PKE-Meter (misst psychokinetische Energie) eine Geheimtür finden. Dahinter tummeln sich verirrte Seelen. Die lassen sich allerdings locker mit dem Fangstrahl der Protonenknarre festhalten, dann einige Male auf den Boden pfeffern und schließlich in einer Geisterfalle einsperren. Wenn es sich um einen größeren Brocken handelt, gehen Ihnen die KI-Kollegen beim Kampf automatisch zur Hand.
Allerdings sind nicht alle Geister so einfach zu erlegen wie die toten Leseratten in der Bibliothek. Glücklicherweise haben die Geisterjäger die lange Ruhepause genutzt, um die Ausrüstung zu verbessern und zu erweitern.
So stehen Ihnen neben dem standardmäßigen Fangstrahl und dessen Sekundärfunktionen (mit denen Sie etwa Gegner einfrieren können) noch weitere Waffen zur Verfügung. Darunter etwa der »Proton Blaster«, der den Monstern einen riesigen Energieball vor den Latz knallt oder die »Slime Gun«, die positives auf negatives Ektoplasma rotzt und so Wege frei macht. Damit können Sie auch Autos, Monster oder andere Objekte wie mit einem zähen Kaugummifaden heranziehen oder schlicht gegen Wände spratzen.
Über 40 Gruselgründe
Unterwegs treffen die Ghostbusters auf allerhand aus den Filmen bekannte Gestalten, darunter etwa das grüne Schleimmonster mit dem treffenden Namen Slimer oder den riesigen Marshmallow-Mann, der im ersten Kinofilm vom Bösewicht Gozer erschaffen wurde, um die Welt zu zerstören.
Der Großteil der über 40 Wesen wurde allerdings neu entworfen. Auch die bizarren Golems, die sich effektvoll aus Trümmerteilen oder Büchern zusammensetzen und erst dann eine Gefahr für die Helden darstellen. Hübsch: Jede entdeckte Gruselgestalt wird in einer Datenbank festgehalten. Dort können Sie allerhand Informationen über die Biester abrufen.
Grafischer Motor des Spiels ist die von Terminal Reality entwickelte Infernal Engine. Die sorgt für verflixt echt ausschauende Helden, beeindruckende Geister und schicke Licht- sowie Wassereffekte. Die Umgebung lässt sich zu großen Teilen zerstören oder zumindest anbrutzeln: Mit dem Energiestrahl holen Sie Bücher aus den Regalen, zerbröseln Mauern und Holzabsperrungen und reißen sogar ganze Stützsäulen unter großem Getöse ein.
Angeblich können Sie auch mit einem Freund ein Abreiß-Team bilden, denn Ghostbusters: The Video Game will auch einen Koop-Modus bieten. Warum Terminal Reality sich dabei allerdings auf nur zwei Spieler beschränkt, wenn die Ghostbusters im Singleplayer mit Ihnen doch zu viert sind, ist uns schleierhaft. Aber vielleicht stockt man bis zum Erscheinen des Spiels noch etwas auf.
[size=150]System: PC Genre: Action Untergenre: Action-Adventure Release D: 16.06.09
"Ghostbusters: The Video Game Release ist am 19. Juni (Europa) – jetzt ist es raus. Eurogamer zufolge hat Publisher Atari diesen Release-Termin für alle Plattformen bestätigt und auch die Bluray-Veröffentlichung ist an diesem Tag."
Kenner der Filme werden sich auch im Actionspiel Ghostbusters: The Video Game wohlfühlen. Dr. Egon Spengler redet noch immer in faseliger Wissenschaftler-Sprache, Dr. Ray Stantz ist um die Hüften noch immer leicht aus dem Leim gegangen und Dr. Peter Venkman kann an keiner Frau vorbeigehen, ohne einen mehr oder minder gelungenen Anmachspruch loszulassen. Kurz: Die Geisterjäger sind nach ihrem ersten Auftritt im Kino vor 25 Jahren noch immer die gleichen Typen.
Noch immer lenken sie New Yorker Gruselviecher mit ihren Protonenstrahlen in die Falle. Doch etwas ist anders im Actionspiel Ghostbusters: The Video Game. Das sind Sie. Denn Sie übernehmen die Rolle eines namenlosen Rekruten, der sich dem Team anschließt und gleich mit auf die Jagd nach der Quelle übelster Geistereien in Big Apple muss.
Film-Kopie
Die Handlung von Ghostbusters: The Video Game ist nahezu eine Kopie der Kinofilme, selbst das pseudowissenschaftliche Gebrabbel der Helden wurde eins zu eins daraus übernommen. Sie können dem Geschehen zwar auch dann gut folgen, wenn Sie keinen der beiden Filme aus den 80ern gesehen haben.
Allerdings entgehen Ihnen dann viele witzige Anspielungen. Etwa, wenn Ray beim Auftauchen des riesigen Marshmallow-Manns beteuert, dass ihn dieses Mal keine Schuld trifft. Oder wenn Peter von einer gewissen Dana Barrett schwärmt. Wer der finster dreinblickende Herr auf dem Gemälde in der Geisterjäger-Zentrale ist, bleibt Ihnen ebenso verborgen.
Dass die Hauptfiguren des Spiels (abgesehen von Ihnen) allesamt nahezu so aussehen wie ihre Echtwelt-Vorbilder, dürfte Ihnen jedoch sofort auffallen. Dr. Venkman schaut tatsächlich wie der junge Bill Murray aus, Dr. Stantz ist eine frappierend gelungene Abbildung von Dan Aykroyd, und Dr. Spengler scheint Harold Ramis wie aus dem Gesicht geschnitten. Bei den Stimmen das Gleiche: Die seit Jahren mit den Schauspielern verbundenen Synchronsprecher haben das Abenteuer vertont. Wenn Sie den Titel auf Englisch spielen, hören Sie sogar die Originalstimmen. Ihr eigener Charakter bleibt allerdings die ganze Zeit stumm. Dieses Protonenpack!
Wenn das Spiel in Sachen Handlung und Figuren schon so nah an den Vorlagen bleibt, ist es nicht verwunderlich, dass es sich bei der Bewaffnung genauso verhält. Mit dem berühmten Protonenpack auf dem Rücken geht’s in den Kampf gegen die Gespenster. Erst schwächen Sie die übernatürlichen Erscheinungen mit einem Energiestrahl, dann zerren Sie sie in eine vorher aufgestellte Falle. Das ist zu Beginn etwas mühsam, die Geister wehren sich nach Kräften. Nach ein paar gefangenen Gruselgestalten jedoch besitzen Sie genug Dollar, um Ihre Ausrüstung aufzuwerten.
Mit den Moneten erstehen Sie beispielsweise bessere Gespensterfallen oder mehr Wumms für Ihr Protonenpack. Zunächst hat die Rucksack-Wumme nur eine Angriffsart, mit der Zeit addieren sich automatisch weitere hinzu. So können Sie später nicht nur Geister beharken und einfangen, sondern auch positiv aufgeladenes Ektoplasma verschießen, um negatives (und sehr ungesundes) zu neutralisieren. Oder Sie schleudern Schleimfäden an eine Zugbrücke, um diese herabzuziehen.
Kreuzt die Strahlen!
Dass man als Geisterjäger nur in absoluten Ausnahmesituationen die Protonenstrahlen kreuzen darf, wissen Sie vielleicht. Ghostbusters: The Video Game nimmt es da allerdings nicht so genau, was gut ist.
Denn müssten Sie in den teils sehr unübersichtlichen, grafisch immerhin recht pompösen Gefechten auch noch darauf achten, würde niemals ein Geist in der Falle landen. Dass so manches Gruselding letztlich doch gefangen wird, liegt nicht zuletzt an Ihren Begleitern. Die Herren Doktoren werden verlässlich von der KI gesteuert, kämpfen effektiv mit und heben Sie auch wieder auf die Füße, wenn Ihnen ein Gespenst zu sehr zugesetzt hat.
Letztere machen das im Regelfall auf nur eine Art: per Frontalangriff. Dann reicht es, einfach den Protonenstrahl massiv einzusetzen. Das ist auf Dauer allerdings nicht sonderlich spannend. Lediglich die Bossgegner erfordern etwas mehr Geschick, denn nicht selten muss zunächst eine Abwehrzauberei zerstört werden, bevor man sich dem eigentlichen Feind (etwa der riesigen Erscheinung eines ehemaligen Mörders) widmen kann. Ihre Begleiter haben in solchen Situationen allerdings immer den entscheidenden Tipp parat. Bekanntes Terrain
Das Leveldesign von Ghostbusters: The Video Game ist linear. Zunächst geht’s durch das aus dem ersten Film bekannte Sedgewick-Hotel, wo der grüne Slimer und der Geist eines Seefahrers für Tumult sorgen, danach auf die Straßen New Yorks, um den Marshmallow-Mann zu stellen. Später stehen noch eine Bibliothek, ein Museum, ein Friedhof und die recht abgefahrene Geisterwelt auf dem Programm.
Wer in den Arealen die Augen offen hält, entdeckt den einen oder anderen Extra-Raum. Den sollten Sie dann mit dem PKE-Meter (Ihrem Aufspürgerät für psychokinetische Energie) genau untersuchen, im Zweifelsfall wartet dort nämlich ein unheiliges Artefakt auf seine Entdeckung. Mit dem PKE-Meter lassen sich auch hübsche Aufnahmen der Geister machen. Die Spukgestalten landen dann in einer Datenbank, wo alles Wissenswerte festgehalten wird. Das dürfte zwar nur die wahren Fans der Ghostbusters interessieren, aber für die ist der Titel ja auch hauptsächlich gemacht. Installation und Aktivierung
Zum Test lag uns die (mehrsprachige) US-Version vor. Diese lässt sich nur im Standard-Zielverzeichnis vollständig installieren. Ob sich das mit der hiesigen Ausgabe auch so verhält, lesen Sie bei Erscheinen des Spiels am 5. November auf unserer Website. Außerdem muss Ghostbusters: The Video Game vor dem ersten Start übers Internet aktiviert werden, was nur dreimal funktioniert. Wenn Sie das Programm deinstallieren, erhalten Sie eine Aktivierung zurück.
Kein Koop-Modus
Wer sich darauf gefreut hat, zusammen mit seinen Freunden die Geister von New York auszurotten, schaut zumindest in der PC-Version in die Röhre. Während man den Titel auf der Xbox 360 oder der Playstation 3 in einem spaßigen Koop-Modus erleben kann, fehlt dieser in der PC-Variante.
Danke Holy für den Testbericht den du reingesetzt hast, soll ja unheimlich gut inszeniert sein aber leider (wie Tosch bereits sagte) viel zu kurz, ohne Multi. Also ein tolles Game, aber praktisch ohne wiederspielwert, da es zu lineal is
ich bin etwas enttäuscht über die halbherzige Umsetzung..hab mir gerade einen Bericht in der PC Action durchgelesen und einpaar Testvideos gesehen. Sieht zwar toll aus, aber vom Gameplay her viel zu dünn...