Die Tabletop-Vorlage wird lebendig! In Relics Echtzeit-Strategiespiel spüren Sie den Warhammer-Krieg hautnah und erleben eine mitreißende Story.
Warhammer 40K: Dawn of War
Das Menschen-Imperium des Jahres 40.000 ist ein finsteres Regime, in dem die Schergen des uralten, halbtoten Imperators die Bevölkerung unterdrücken. Der Gottkaiser hält seinen verwesenden Körper nur noch am Leben, indem er die Seelen psychisch begabter Untertaten aufsaugt. Doch für Kritik an der Regierung hat Gabriel Angelos, General der Space-Marine-Abteilung »Blood Ravens«, keine Zeit: Feindliche Rassen bedrohen das Sternenreich der Menschen an allen Ecken. Als wären die barbarischen Orks mit ihrer rückständigen, aber robusten Technologie und die arroganten, fortschrittlichen Eldar nicht genug, tritt noch dazu der alte Erzfeind wieder auf den Plan: die Dämonen des Chaos. Gemeinsam mit ihren grotesk mutierten Anhängern wollen sie das gesamte Universum auslöschen. Im Echtzeit-Strategiespiel Warhammer 40K: Dawn of War übernehmen Sie die Rolle von Gabriel Angelos und führen einen verzweifelten Kampf um das Überleben der Menschen.
Ressourcenkrieg
Warhammer 40K: Dawn of War
Dawn of War setzt auf Erobern statt Sammeln: So liegen auf den Karten mehrere Kontrollpunkte verteilt. Die in der Landschaft wie Gullydeckel aussehenden strategisch wichtige Orte bescheren dem Besetzer Anforderungspunkte, eine von zwei Ressourcen im Spiel. Hierbei gilt: Je mehr Kontrollpunkte Ihnen gehören, desto schneller füllt sich das Konto. Fairerweise befinden sich auf allen Karten ein bis zwei Kontrollpunkte in der Nähe der Ausgangsposition, sodass Sie immer einen Mindestzuwachs an Ressourcen besitzen. Um jedoch schnell eine gut ausgerüstete Armee aufzustellen, müssen Sie früh und aggressiv vorgehen, weshalb Kontrollpunkte stets heftig umkämpfte Plätze sind. Da Ihre Truppen etwa eine halbe Minute benötigen, um die Flagge in den Kontrollpunkt zu rammen oder gegnerische Punkte zu klauen, steigt mit dem Fortschrittsbalken auch der Adrenalingehalt in Ihrem Blut.
Fixer Basisbau
Warhammer 40K: Dawn of War
iGenretypisch beginnt jedes Gefecht mit dem Bau einer Basis. Zehn Gebäude stehen zur Auswahl. Darunter finden Sie Produktionsstätten für Infanterie, Fahrzeuge und spezielle Einheiten, zum Beispiel den heilenden Apotheker der Menschen. Zudem warten Abwehranlagen und eine Rüstkammer für Truppen-Upgrades auf Ihre Produktionsaufträge. Um Energie - die zweite Ressource - zu sammeln, bauen Sie zudem zwei unterschiedliche Plasma-Generatoren, ähnlich wie in C&C Generäle. Ein schmaler Kreis um das Haupthaus, die so genannte Bastion, begrenzt den Bauplatz erheblich. Zwar findet jedes Gebäude einen Standort, enges Zusammenstellen ist jedoch Pflicht. Das hilft zudem der Übersicht. Beim Bau zeigt sich die Detailliebe der Designer, denn bei allen vier Völkern entsteht ein Gebäude in mehreren Stufen und aufwändig animiert: Wenn Sie bei den Menschen oder Orks einen Bauauftrag erteilen, wirft ein Shuttle die benötigten Materialien aus dem Orbit effektvoll auf die Baustelle. Ein Arbeiter macht sich anschließend automatisch daran, das Gebäude zu errichten. Bei den Eldar und den Chaostruppen hingegen entstehen Bauwerke durch Beschwörung, von hübschen Lichteffekten begleitet.
Gruppen-Armee
Warhammer 40K: Dawn of War
Ganz im Stil der Tabletop-Vorlage rekrutieren Sie Ihre Infanterieeinheiten in Gruppen, so genannten Squads. Durch ein sinnvolles Stein-Schere-Papier-Prinzip gewinnen Sie größere Schlachten nur mit dem richtigen Waffen-Mix. Deshalb empfiehlt es sich, Ihre Truppen durch unterschiedliche Waffen-Upgrades zu individualisieren - genügend Ressourcen vorausgesetzt: Nur mit Flammenwerfern ausgestattet grillen einfache Space-Marine-Squads gegnerische Infanterie blitzschnell. Wogegen Soldaten mit Raketenwerfern oder Plasmakanonen schwere Fahrzeuge in Sekunden zu Altmetall verarbeiten. Neu im Strategie-Genre: Um Ihre Einheiten vor Ort zu verstärken, rufen Sie per Mausklick je nach Truppentyp bis zu elf zusätzliche Soldaten in Ihre Squad. Nach einer kurzen Wartezeit beamt sich die Unterstützung ohne Kasernen-Umweg direkt auf das Schlachtfeld.
Ein Held muss her
Warhammer 40K: Dawn of War
Zur Unterstützung Ihrer Armee entsenden Sie pro Volk zwei Oberkommandeure, die Sie beide gleichzeitig einsetzen dürfen. Das sind, ähnlich wie die Helden in WarCraft 3, mächtige Einzelkämpfer, die Mann gegen Mann extrem austeilen. Durch Upgrades erlernbare Fähigkeiten machen aus den Anführern kaum bezwingbare Ein-Mann-Armeen. Der Force Commander der Menschen etwa befehligt einen effektvollen Raketenangriff aus dem All, der selbst die Atombombe in C&C Generäle alt aussehen lässt. Die Runenprophetin der Eldar hingegen lässt einen elektrischen Sturm auf ihre Gegner los, der neben Infanterie besonders Fahrzeugen empfindlich schadet.
Habt Mut, Männer!
Warhammer 40K: Dawn of War
Ein weiteres Element in den Schlachten von Dawn of War ist die Moral. Die schwindet, sobald ein Squad den Großteil seiner Soldaten verliert. Das hat zur Folge, dass die beteiligten Infanteristen weniger treffsicher schießen. Allerdings bewegen sie sich schneller, sodass Sie zur Not Ihre unterlegenen Einheiten geschwind zurückziehen können. Anders als in Rome haben Sie aber auch die angsterfüllten Truppen jeder-zeit unter Kontrolle. Um die gedämpfte Kampfkraft der Infanterie schneller wieder anzuheben, ernennen Sie einen Soldaten gegen Bezahlung von Anforderungspunkten zum Sergeant.
Da bebt die Erde
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Fahrzeuge sind die teuersten und stärksten Einheiten in Dawn of War. Im »Maschinenkult«-Gebäude der Menschen bauen Sie zum Beispiel den Predator-Panzer. Dieser langsame, schwer gepanzerte Alleskönner nimmt per Maschinengewehr Soldaten aufs Korn oder verschrottet mit seinem schlagkräftigen Hauptgeschütz Fahrzeuge. Wenn Sie ihn per Upgrade mit der Zwillings-Laserkanone ausrüsten, sind selbst große Gebäude in Sekunden eingeebnet. Nachteil: Das mächtige Gefährt kostet fast drei Mal so viel wie einfache Space-Marine-Trupps. Etwas billiger, aber nicht minder effektiv sind Cybots: Die schwer bewaffneten Mechs kämpfen mit Raketenwerfern und Laserkanonen besonders effektiv gegen stark gepanzerte Einheiten. Wie bei Fußsoldaten müssen Sie auch auf die Stärken und Schwächen Ihrer Fahrzeuge achten. Während zwei Boss-Mobz-Squads der Orks mit Flammenwerfern kaum Schaden anrichten, kann schon ein einzelner Ballaboy mit Raketenwerfer Ihren Panzer zu Altmetall verarbeiten. Wenn Sie auf der Karte sehr seltene stationäre Relikte erobern, können Sie Sondereinheiten wie etwa Terminator-Squads bauen, die mit ihrer Kampfkraft dem Namen alle Ehre machen.
Meinung (Daniel Matschijewsky) Wow, selten hat es auf dem Bildschirm beim Basis-Plätten so gewaltig gekracht! Zwar definiert Dawn of War das Genre nicht neu, präsentiert aber laufend actiongeladene Massenschlachten und geizt nicht mit aufwändigen Effekten. Insbesondere die extrem spannenden Kämpfe um wichtige Ressourcen an Kontrollpunkten haben es mir angetan. Einsteiger werden sich dank des einfachen Gebäude- und Einheitensystems gut zurechtfinden, während Profi-Taktiker bis zur letzten Spielminute an Waffenupgrades und Helden-Fähigkeiten feilen.
Entwickler Relic verschenkt bei dem Spiel jedoch viel Potenzial: Warum darf ich nur mit den Space Marines die spannende Geschichte erleben? Die anderen drei Völker sind ebenfalls sehr gut ausgearbeitet und obendrein viel markiger als ihre menschlichen Widersacher. WarCraft 3 macht es ja brillant vor. Da bleibt mir nur, meine Lieblingsrasse (die Orks!) in die turbulenten Multiplayer-Gefechte zu führen.
Solltest noch die optimalen Voraussetzungen schreiben... nachdem mindest Leistung kann man nicht immer ausgehen. Weil es oftmals dann eher schlecht läuft. (Aus eigener erfahtung^^)