Spieletest: Actionspiel für Xbox Spartan – Total Warrior[/size]
Zuerst erschienen in COMPUTER BILD SPIELE 11/2005 Es ist ein bisschen wie bei Asterix und Obelix: Verteidigen Sie sich gegen eine römische Übermacht! Aber im Unterschied zu den Galliern gebrauchen Sie dazu nicht Ihre Fäuste, sondern erschlagen die Myriaden von Römern mit einem mythischen Waffenarsenal und der Hilfe eines kräftigen Spartaners.
[size=75]In solchen Kisten findet der Spartaner Ausrüstungsgegenstände, die er für den Kampf braucht.
General Crassus steht nach der Unterwerfung etlicher Ländereien und Königreiche mit seinen Legionen vor den Toren Spartas. Der spartanische König Leonidis ruft seine besten Männer zur Hilfe: die Brüder Castor und Pollux sowie den namenlosen, aber im Kampf erfahrenen Spartaner. Mit etwa 100 Mann muss sich das Trio gegen die römischen Belagerer zur Wehr setzen. In diesem Szenario spielen Sie die Rolle des Spartaners, der unter den Römern wütet wie ein Berserker, und stürzen sich direkt in den Kampf.
Kostprobe gefällig: Crassus’ Truppen greifen Spartas Mauern mit Belagerungstürmen an. Also müssen Sie alles daran setzen, die Türme so schnell wie möglich zu sprengen. Andernfalls wird die Stadt mit römischen Soldaten förmlich geflutet. Mit furiosen Schwerthieben schlagen Sie buchstäblich eine Schneise durch die Reihen der Römer, um Ihrem Bombenleger den Weg frei zu machen. Der bringt mit tödlicher Präzision seinen Sprengsatz an, und Sekunden später fliegt die Kampfmaschine in die Luft.
Mythisches Waffenlager Von solchen Erfolgen lassen sich die Legionen allerdings nicht nachhaltig beeindrucken. General Crassus schickt den riesigen Titan Talos in die Kampf. Langsam, aber schier unaufhaltsam stapft das Ungetüm auf die Stadtmauern zu. Können Sie das Unheil noch abwenden? Sie können, aber das ist erst der Anfang. Zum Glück verleihen immer neue Waffen Ihnen immer neue Fähigkeiten: Mit dem Schild der Medusa lassen Sie Soldaten versteinern, die Schwerter des Kriegsgottes Ares schleudern mächtige Blitze durch die Körper der Gegner.
Leichter Streich Das Kampfsystem wird niemanden vor Probleme stellen. Mit der A-Taste setzen Sie einen leichten Schwerthieb, mit der B-Taste einen schweren. Mit jedem Gegner, der Ihrer Klinge zum Opfer fällt, füllt sich eine runde Anzeige am oberen Bildrand. Ist die voll, dann können Sie per Ministick eine vernichtende Superattacke loslassen, die gleich mehrere Legionäre zu Fall bringt.
Urteil Die etwas altbackene Darstellung der Figuren und Umgebung hat wohl damit zu tun, dass sich rund 200 Gestalten auf dem Schlachtfeld tummeln. Das Gedränge schafft immerhin authentische Atmosphäre. Leider geht dabei oft die Übersicht flöten: Zwischen den vielen Kämpfern können Sie mitunter den eigenen Helden nicht mehr orten. Auch der monotone Spielverlauf, nur von kleinen Geschicklichkeitseinlagen aufgelockert, nagt an der Geduld des Spielers. Die spannende Geschichte stimmt aber versöhnlich und rechtfertigt das Urteil „befriedigend“.