Detective Tapp, im ersten Saw-Film (2004) von Danny Glover v erkörpert, wird vom Killer Jigsaw in eine verlassene Irrenanstalt gesperrt und dort zu einem perfiden Überlebenskampf gezwungen.
Tapps Motivation verwirrt allerdings. Einerseits setzt er sich selbstlos in eine Foltermaschine, um eine darin gefangene Frau zu befreien, andererseits hat der Polizist keine Skrupel, benötigte Hinweise brutal aus noch lebenden Opfern herauszuoperieren. Trotz solcher Storyschwächen punktet Saw durch eine beklemmende Atmosphäre, die dank rasanter Zwischensequenzen und dem düster-stimmigen Leveldesign stark an die Filme erinnert.
Atmosphäre & Balance
Die Logikrätsel sehen kompliziert aus, sind es aber nicht.
Vor allem aber sorgt Jigsaw selbst durch klasse gesprochene Tonbänder sowie an die Wand gepinselte Wortspiele für andauernde Hochspannung. Allerdings entpuppen sich seine anfangs raffiniert anmutenden Puzzles schnell als immergleiche Geschicklichkeits- und Knobeleinlagen, in denen Sie Schalterrelais anordnen oder Dampfrohre ausrichten.
Das Niveau schwankt dabei zwischen viel zu leicht und bockschwer, da man Ihnen oft knappe Zeitlimits vorsetzt. Ebenfalls nervig: Die seltenen Nahkämpfe mit den Insassen der Anstalt verkommen zum chaotischen Gekloppe, und an allen Ecken stolpern Sie über kaum zu sehende, brutal in Szene gesetzte Todesfallen. Saw-Fans werden das kennen und sich trotzdem oder gerade deshalb köstlich amüsieren.
Tatsächlich profitiert Saw: The Game enorm von seinem charismatischen Bösewicht und dessen raffiniertem Verwirrspiel.
Hinter der packenden Präsentation steckt aber wenig Substanz, denn die anfangs motivierenden Rätsel wiederholen sich laufend und nerven durch die schwache Balance. Der außerordentlich hohe Gewaltgrad dürfte ebenfalls nicht jedermanns Sache sein. Erwachsene Saw-Fans greifen hingegen zu.
ich habe es bereits angespielt.Nuja, die Atmosphäre is klasse eingefangen, aber das Gameplay hat zuviele Macken um richtig Spass zu machen. Man muss schon ein riesiger Fan von Saw sein, um es zu mögen